… und ab in die Notaufnahme?
Endlich war es so weit: meine gute Freundin – eine noch ziemlich frischgebackene junge Mutter, und ich – eine noch ziemlich frischgebackene junge Ärztin und noch kinderlos – wollten nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder miteinander ausgehen. (Jetzt werdet ihr euch fragen: Eine junge Mutter und eine Ärztin gehen aus? Ha! Wie machen die das denn? Wie finden die bitteschön einen Termin? – Doch, manchmal geschehen eben kleine Wunder…)
Alles war organisiert, die Babysitterin bestellt… und da meinte meine Freundin, dass sie das Gefühl hätte, ihr Sohn sei „nicht so ganz in Ordnung“. Aaaaber: er sei noch nicht wirklich krank. Noch.
Und für den Fall der Fälle hatte diese wunderbare Mutter perfekt vorgesorgt. Sie hatte einen Zettel vorbereitet, auf dem die Babysitterin genaue Anweisungen bekam, wie sie vorgehen sollte. Nämlich falls der Kleine Fieber bekommt. Und zwar lautete die Anleitung (abgesehen davon, dass sie natürlich die Mutter anrufen sollte):
„Bei 38,5° C: Zäpfchen geben. Bei 39°C ins Krankenhaus fahren. Bei 40°C den Notarzt rufen.“
Ich war erschüttert.
Dazu muss man sagen: Ich war ja noch keine Mutter. Ich war die Ärztin, die ständig nachts um 2 oder 3 wegen „ein bisschen Fieber“ aus dem Schlaf gerissen wurde. (Wenn ich denn überhaupt schon geschlafen hatte…) Und es war mir ganz unverständlich, wie man so etwas schreiben konnte.
Heute würde ich zwar noch immer nicht auf die Idee kommen, so einen Zettel zu schreiben, aber ich kenne so einige Gedanken aus eigener Erfahrung…
- Das Fieber ist so hoch… hat mein Kind etwas Gefährliches?
- Und wenn das Fieber noch höher steigt? Wie hoch denn noch???
- Ich geb jetzt doch ein Zäpfchen…nein, doch nicht….ich warte noch… oder doch…
Zum Glück sitzt dann doch in meinem Kopf die Kinderärztin, die mich daran erinnert:
Fieber ist eine wichtige Funktion unseres Körpers, die bei der Abwehr von Infektionen hilft. Nicht das Fieber an sich ist die Krankheit.
Ein Beispiel: Kind ist krank, zum Beispiel Halsentzündung, und fiebert.
Wenn wir jetzt das Fieber senken, geht davon nicht die Halsentzündung weg. Das Kind ist also noch immer krank. Nur merkt man das dann weniger.
Unser Körper kann aber viel besser gegen die Halsentzündung kämpfen, wenn er eine höhere Temperatur entwickelt.
Es ist also nicht sinnvoll, das Fieber zu unterdrücken und zu meinen: so wird mein Kind (schneller) gesund. Eher im Gegenteil.
Das Kind ist gesund, wenn die Krankheit weg ist (hier also die Halsentzündung) und nicht, wenn das Fieber weg ist. Und wenn wir das Fieber dauernd senken, stören wir den Körper bei seiner Abwehr-Arbeit. Es geht also darum, die URSACHE des Fiebers zu behandeln!
Jetzt tauchen vielleicht Fragen auf wie:
Ja aber wann darf ich das Fieber denn senken?
Ich würde die Frage der Fiebersenkung nicht von der Höhe der Temperatur abhängig machen, sondern vom Zustand des Kindes.
(Achtung: das gilt natürlich für Kinder, die ansonsten gesund sind, das heißt z.B. keine Stoffwechselerkrankung oder eine gestörte Temperaturregulation aufgrund einer anderen Grunderkrankung haben. Ich gehe aber hier davon aus, dass Eltern dieser Kinder durch speziell mit diesen Erkrankungen erfahrenen Ärzten beraten werden und wissen, dass für ihr Kind andere Regeln gelten. Wer sich da nicht sicher ist: bitte immer nachfragen!)
Wenn das Kind – also ein ansonsten gesundes Kind – bei 39,5°C noch relativ munter ist, braucht man nicht routinemäßig die Temperatur zu senken.
Ist das Kind aber beeinträchtigt und so schlapp, dass es zum Beispiel auch nicht mehr trinken mag, und verliert es vielleicht noch zusätzlich Flüssigkeit wegen Durchfall oder Erbrechen, dann kann man ihm durch Senkung des Fiebers etwas Erleichterung verschaffen. Oder ihm helfen, nachts besser zur Ruhe zu kommen.
Was kann denn passieren, wenn das Fieber immer weiter steigt?
Das Fieber steigt – bei ansonsten gesunden Kindern – nicht unbegrenzt hoch. Wir haben im Gehirn ein Zentrum, das die Temperatur reguliert und nicht höher als ungefähr 41/42°C steigen lassen kann. Temperaturen über 42°C, die gefährlich für den Körper wären, entstehen durch andere Ursachen, wie zum Beispiel Hitzschlag in einem aufgeheizten Auto.
Im Rahmen von normalem Fieber geht es dem Kind zwar nicht unbedingt gut: es kommen Unruhe, Unwohlsein, Schlappheit, Fieberphantasien usw. vor, aber das Fieber an sich ist nicht gefährlich. (Die Krankheit dahinter könnte es aber durchaus sein, daher sollte man sein Kind auch je nach Alter und Zustand früher oder später untersuchen lassen – siehe unten).
Aaaber: Was ist denn mit Fieberkrämpfen? Bekommt man die, wenn man zu hoch fiebert?
Wer einmal einen Fieberkrampf erlebt hat, weiß wie bedrohlich das aussehen kann. So etwas möchte kein Elternteil ein zweites Mal erleben.
Leider ist es so, dass man wahrscheinlich eine vererbte Anlage dazu hat, Fieberkrämpfe zu entwickeln (oder auch nicht). Also: der eine neigt zu Fieberkrämpfen, der andere nicht. Tröstlich: Das wächst sich heraus. Es besteht nur eine wenig erhöhte Gefahr, auch später, also nach dem Kleinkindalter, noch Krampfanfälle zu erleiden.
Bei Schulkindern mit hohem Fieber ist somit auch kein Fieberkrampf mehr zu erwarten. Und wer nicht dazu neigt Fieberkrämpfe zu entwickeln, der wird auch nicht anfangen plötzlich zu krampfen, weil er zum ersten Mal 40°C Fieber hat.
Ein Kind, das zu Fieberkrämpfen neigt, kann auch bei ganz geringem Fieber schon einen Fieberkrampf bekommen. Oder sogar bei „nur ein bisschen Infekt“ oder nach einer Impfung. Da muss das Fieber gar nicht hoch steigen.
Es war früher üblich, den Eltern solcher Kinder nach dem ersten Fieberkrampf zu sagen, dass sie nun immer das Fieber früh senken sollen, ab etwa 38,5°C. Das ist inzwischen überholt: Die Eltern sollten ein Notfallzäpfchen zu Hause haben, das einen verlängerten Krampfanfall unterbrechen kann, aber Fieber senken hilft nicht.
Achtung: Sollte ein Kind bei Fieber krampfen: unbedingt zum Arzt (da darf man auch den Notarzt rufen!). Es gibt ernstere Erkrankungen, die hinter einem Krampfanfall stecken können und die ausgeschlossen werden müssen. (Aber auch hier ist das Fieber nicht die Ursache.)
Und wann soll ich dann zum Arzt, wenn mein Kind fiebert?
Hat ein Säugling eine Temperatur ab 38,5°C, sollte man ihn untersuchen lassen. (Natürlich wenn das Kind krank erscheint, oder andere Sorgen sind, durchaus auch früher. Und beachten, wo man gemessen hat: 38,5 im Po gemessen kann auch mal nur 38,0 im Ohr sein.) Die Untersuchung am selben Tag – aber in Ruhe und ohne Blaulicht.
Größere Kinder können auch mal 2-3 Tage lang Fieber haben, ohne dass sie direkt zum Kinderarzt müssen. Oft ist ohnehin nicht sofort zu erkennen, was die Ursache des Fiebers ist.
Selbstverständlich ist das etwas anderes, wenn neben dem Fieber noch Schmerzen oder andere Beschwerden auftauchen, dann hilft der Kinderarzt gerne weiter.
Zusammenfassend:
Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel dazu beitragen konnte, dass
- Fieber nicht gleich automatisch gesenkt wird, sofern es dem Kind gut geht
- verstanden wird, dass Fieber keine Krankheit ist, sondern ein Zeichen, dass unsere Abwehrfunktion aktiv ist und sogar dem Körper hilft, sich besser gegen eine Krankheit zu wehren
- der eine oder andere Notarzteinsatz allen Beteiligten erspart wird: den Eltern, dem Arzt, aber vor allem auch dem Kind.
Übrigens: meine Freundin bittet darum zu erwähnen, dass sie inzwischen bei ihrem zweiten Kind auch entspannt mal 40°C bei einem Dreitagefieber aushält. Das soll ich gefälligst lobend erwähnen, was ich hiermit tue….
Ein super Post ist das. Der Zettel von deiner Freundin ist ja mal so geil. Ehrlich. Ick kann sie verstehen. Geil ist auch das Zwiegespräch „Zäpfchen ja oder nein“. Genauso ist es. 😉 Lg, Dajana
Danke, freut mich 🙂 Ja… so ist es… 🙂 Lg, Johanna
Super Artikel zum Blog-Start, Johanna! Das wird was … 🙂
Liebe Grüße
Holger
Danke… wenn das der Experte sagt freu ich mic natürlich besonders 😉
Klass Artikel!
Plus „e“ am Ende Klass….
Vielen Dank für den super Text! Aber was genau heißt „verlängerter Krampfanfall“? Bei welchem Fieberkrampf gebe ich ein Zäpfchen? Wenn er noch andauert, bis ich das Notfallzäpfchen herbeigeschafft habe? Viele Grüße, Pauline
Hallo Pauline, danke für deinen Beitrag und die guten Fragen – sehr aufmerksam 😉 2 Möglichkeiten: 1. Wenn dein Kind bisher keinen Fieberkrampf hatte, wirst du sicherlich kein entsprechendes Medikament zu Hause haben und vermutlich den Notarzt rufen. Auf jeden Fall auf die Uhr schauen, um angeben zu können, wie lange der Krampf gedauert hat. Wenn der Notarzt eintrifft, ist der Krampf nämlich meistens schon vorbei. Sollte dein Kind dann noch krampfen, wird der Notarzt ein Medikament geben. Untersucht werden sollte natürlich auch noch, denn bei einem Krampfanfall – gerade wenn es der erste ist – muss man ernsthaftere Ursachen ausschließen. 2. Möglichkeit: Du hast Zäpfchen (ein sogenanntes Benzodiazepin) zu Hause, weil du Fieberkrämpfe schon kennst. Dann wirst du sicherlich ein wenig gelassener mit der Situation umgehen – wenn es auch beim wiederholten Mal noch ein erschreckender Anblick ist. Der Krampf dauert meistens nicht sehr lange, aber wenn dein Kind nach 3 Minuten noch krampfen sollte, wird die Gabe eines Benzodiazepins empfohlen. Nach 1-3 Minuten sollte der Krampf dann vorbei sein. Ab 5 Minuten Dauer des Krampfes ist die Gefahr erhöht, dass es zu einem sogenannten „Status Epilepticus“ kommt, das ist ein Krampfanfall über 30 Minuten. Bei der Dauer eines Anfalls unterscheidet man insgesamt, ob er mehr oder weniger als 15 Minuten andauert und unterscheidet so auch (neben anderen Kriterien) einen unkomplizierten von einem komplizierten Anfall. Die Unterscheidung trifft man, um Prognosen abgeben zu können. Das alles zu beschreiben würde jetzt etwas zu weit gehen und ist für dich in der akuten Situation erst einmal zweitrangig. Im Moment des Fieberkrampfes ist für dich als Mutter wichtig: auf die Uhr gucken, nach 3 Minuten Zäpfchen (Benzodiazepin) geben, und wenn der Krampf aufhört und du schon fieberkrampferprobt bist, ist eine stationäre Abklärung nicht notwendig. Wenn der Krampf trotz Zäpfchen nicht aufhört, oder du aus irgendeinem Grund trotz Erfahrung ein ungutes Gefühl hast: Notarzt rufen. Und dazu: Ruhe bewahren und deinem Kind damit beizustehen so gut es geht… Ich hoffe, dass ich dir damit weiter helfen konnte. Viele Grüße, Johanna
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort! Und danke für den Blog, ich freue mich schon auf weitere Artikel. Viele Grüße aus Berlin,
Pauline
Schön geschrieben und so war – in allen Punkten. Wir stehen hier gerade eine endlos scheinende Fieberzeit durch und auch ich kenne das Zwiegespräch „Zäpfchen ja, nein, ja, ach ich warte noch! oder doch jetzt?“ Nur zu gut. Aber es ist wirklich so, bei jedem Kind wird man entspannter und so hält man beim dritten Kind auch mal ein paar Tage mit 40+ Körpertemperatur aus…
Danke, Sandra…. ja bei den ersten Kindern wird noch geübt, dann wird man immer entspannter, und ich frage mich, ab wann man wohl toootal locker ist… ab dem 5./6. Kind???? 😉
Danke dafür! Ich werde oft groß angeguckt, wenn ich locker erzähle, dass meine Tochter 39,5 Fieber hat und ich kein Zäpfchen gebe, eben weil sie „gut drauf“ ist. Aber ich habe auch schon mal eins bei 39 gegeben, weil es ihr nicht gut ging. Muss man wirklich abwägen, aber dieses sofortige Draufhauen immer ist doch echt Quatsch.
Ja, das Abwägen ist halt die große Kunst, die man manchmal erst lernen muss. Aber bei dir scheint es ja schon zu funktionieren 🙂
Ein super Beitrag und sehr gut fachlich belegt….Ich bin Krankenschwester und habe einen Sohn(5) der schon immer sehr hoch fiebert (bis zu 42Grad bei einer Influenza a+b+rs Virus) Und oft mit 40 noch gut unterwegs ist….jedoch ist das auch nicht immer gleich das kommt auf die Ursache des Fiebers an also auf die Krankheit die es auslöst…wenn er also GliederSchmerzen hat und Kopfweh wg einer Grippe beim Fiebern dann ist ihm bei knapp unter 40 Grad auch geholfen wenn ich ihm ein senkendes Medikament gebe….Ich versuche schon immer nach seinem Befinden und meinem Bauchgefühl zu entscheiden…trotzdem hat man oft einfach nur Angst und Stress ggf. zu spät zu reagieren oder denkt das Kind hat ne Meningitis oder ne Pneumonie.usw…
Trotzdem ist es sehr wichtig und gut zu wissen dass man informiert ist über die Funktion des Fiebers
Meine Tochter hatte mit 6 Wochen eine Temperatur von 38,2°. Gottseidank sind wir glich ins Krankenhaus! Wir blieben 10 Tage dort. Harnwegsinfekt.
Das nur so am Rande….
Danke für deinen Beitrag! Da bringst du ein prima Beispiel dafür, was mir sehr wichtig ist auszudrücken: die Höhe des Fiebers und das Fieber selbst ist nicht das Entscheidende. Wichtig ist das, was dahinter steckt. In deinem Fall der Harnwegsinfekt. Dein Kind hatte mit nicht sonderlich hoher Temperatur eine Erkrankung, die man im Krankenhaus behandeln lassen musste. Ein anderes Kind hat sehr hohes Fieber, aber die Krankheit (zum Beispiel 3-Tage-Fieber) ist unkompliziert und geht von alleine weg. Daher ist es ja auch so wichtig, ein Kind untersuchen zu lassen, wenn ihm nicht gut geht. Wenn ein Kind noch so klein ist wie deine Tochter, ist es für die Eltern natürlich schwerer abzuschätzen, wie es ihm geht, als bei einem größeren Kind. Daher lieber einmal mehr einen Arzt drauf schauen lassen. Notarzt muss man dafür nicht rufen; ins Krankenhaus kann man fahren, wenn sich dort der Kinderärztliche Notdienst befindet oder man schon (wie gesagt bei so einem kleinen Kind) erwartet, dass das Kind stationär aufgenommen wird.
Der Artikel war super. Unsere Tochter ist 18 Monate und wurde im Januar zum dritten Mal am Gehirn (Tumor) operiert. Wir haben jetzt auch 3,5 Wochen Fieber hinter uns. Die meisten Tage mit Zäpfchen weil es ihr echt schlecht ging. An guten Tagen haben wir sie auch bei +39 fiebern lassen. Die Ärzte waren sich nicht schlüssig ob es sich um zentrales Fieber handelt oder andere Ursachen dahinter stecken. Es wurden nach zwei Wochen endlich genauere Untersuchungen gemacht und Bakterien in der wunde gefunden… Das Fieber ist nun Gott sei Dank weg, aber die Bakterien trotz zehn Tage Antibiose immer noch da.
Ich habe noch zwei weitere Kinder, wo ich mittlerweile auch entspannt ausfiebern lasse. 😃
Liebe Jule, das klingt nach einer sehr harten Zeit… Ich wünsche deiner Tochter und euch als Familie alles, alles Gute und viel Kraft!
Hallo
Gibt es denn eigentlich auch einen Schmerzsaft der nicht gleichzeitig fiebersenkend ist? Denn bei zB einer Mittelohrentzündung möchte ich gerne meiner Tochter die Schmerzen erleichtern aber eigentlich nicht das Fieber senken.
Liebe Grüße
Hallo Ela,
super Frage, danke! Das Problem kenne ich nur zu gut… Es ist leider wirklich so, dass man keine so große Auswahl hat, was die nicht-rezeptpflichtigen Medikamente betrifft. Ohrenschmerzen können wirklich sehr heftig weh tun, und was da gut hilft ist Ibuprofen oder auch Paracetamol (wobei ich mit Ibuprofen bisher bessere Erfahrung gegen den Schmerz gemacht habe). Die sind beide fiebersenkend. Nicht fiebersenkend und stark gegen Schmerzen wären wesentlich stärkere Medikamente (Opioide), die man aber keinesfalls einfach so bei Ohrenschmerzen geben würde. Ich mache es bei meinen Kindern so, dass ich bei Ohrenschmerzen erst einmal versuche, ob ihnen ein warmes Kirschkernkissen oder Zwiebelsäckchen gut tut. Ab und zu funktioniert das, aber meistens sind die Schmerzen doch so stark, dass ich dann einen Schmerzsaft geben muss. Auch wenn dann als „Nebenwirkung“ das Fieber gesenkt wird. Da ist mir wichtiger, dass die Kinder nicht leiden müssen. Ausprobiert habe ich gegen die Schmerzen auch schon Tropfen, die man direkt in den Gehörgang tropft, und die dort an Ort und Stelle wirken können, und auch homöopathische Mittel habe ich getestet, aber geholfen hat beides bei meinen Kindern nicht. Liebe Grüße zurück!
Also ich lasse meine beiden Zwerge tagsüber in der Regel fiebern, auch hoch. Finde es aber wichtig, dass alle Beteiligten nachts ausreichend Schlaf bekommen.
Da gibt es dann, nicht immer, aber immer mal, zwei Stunden vorm schlafen gehen den „Fiebersaft“, i.d.R. Ibuprofen und alle bekommen sicher 6-8 Std. Schlaf. Das ist unglaublich wichtig, finde ich!
Fiebern ist wichtig, aber man sollte fiebersenkende Medikamente eben auch nicht verteufeln.
Hallo Susanne, ja, ein guter Schlaf ist viel wert – für alle Beteiligten ;-)) Ich halte auch nichts vom „Verteufeln“, die Medikamente können ja wirklich sehr hilfreich sein. Mir ist wichtig, einfach sehr bewusst damit umzugehen und sich zu überlegen, was man wann und wieso einsetzt. Und das tust du ja mit deiner Methode auch so. Liebe Grüße und schöne Ostertage!
Danke für den Artikel! Ich bin zum ersten Mal Mama und mir unschlüssig, wie ich mein fieberndes neunmonate altes Baby nachts kleiden sollte. .. Eher etwas dünner oder dicker als normal? Und Fenster auf für frische Luft?
Hallo, eher dünner wenn die Temperatur gerade hoch ist. Du kannst dann auch im Nacken oder unter der Kleidung am Rücken fühlen, ob es schwitzt, und falls das der Fall ist nochmal luftiger anziehen. Fenster würde ich nicht über Nacht aufmachen. Frische Luft ist zwar super, aber Lüften im Raum sollte man als kräftige Stoßlüftung machen, Fenster richtig auf, aber in der Zeit gehst du mit deinem Kind in ein anderes Zimmer. Und dann in der Nacht zu lassen. Viele Grüße und alles Gute für euch!
DANKE für den Artikel!!! Ich sehe es genauso. Dennoch eine Frage : ab wieviel Temperatur kan ich Wickel machen?
Hallo, Wickel sind dazu da, die Temperatur zu senken und dafür zu sorgen, dass sich dein Kind wohler fühlt. Ich würde wie bei Medikamenten auch hier keine feststehende Temperatur angeben. Auf keinen Fall Wickel machen, wenn zwar die Stirn heiß, aber Arme und Beine kalt sind, oder wenn dein Kind Schüttelfrost hat. Auch nicht bei Babies oder Kleinkindern, die sonst zu schnell auskühlen. Wenn nichts dagegen spricht und dein Kind Fieber hat und an den Beinen heiß ist, kannst du die Wickel so machen, wie es sich wohl dabei fühlt.
Hallo,
Toller Artikel, wir haben gerade auch fast 4 Tage ü 40 Grad hinter uns. Ich war erst am zweiten Tag beim Arzt, der hat mir dann fiebersaft aufgeschrieben. Dazu hab ich eine Frage, nach der ersten gabe, ist das Fieber super schnell gesunken, aber als sie dann geschlafen hat, hatte sie plötzlich 34,5 Grad (im Ohr gemessen, also vielleicht waren es dann 35,5 Grad), ist das normal?
Ansonsten habe ich auch eher versucht sie fiebern zu lassen!
Liebe Grüße
Hallo Franzi, danke für deinen Kommentar! Die Temperatur erscheint mir doch sehr niedrig, da würde ich einen Messfehler vermuten. Gerade im Ohr kann das oft mal vorkommen. Wenn du sicher gehen willst, miss nochmal rektal, also im Po. Ist natürlich eher unbeliebt bei den Kindern, muss auch nicht unbedingt sein. Wenn das Fieber gut runtergegangen ist, merkst du den Unterschied ja auch schon, wenn du einfach an der Stirn fühlst und wichtig ist ja auch eigentlich, wie es deinem Kind dabei geht. Wenn es also friedlich schläft, würde ich es einfach in Ruhe lassen 🙂 Liebe Grüße zurück!
Hallo,
Ich hätte da auch noch eine Frage. Mein Kind muss sich übergeben , sobald das Fieber zu schnell steigt. Daher senken wir frühzeitig (merken aber das Fieber meist erst nach dem ersten übergeben). Ein schlafendes Kind, was spuckend aus dem Schlaf gerissen wird, ist ja auch keine Lösung.
Verwächst sich das irgendwann wieder? Kommt sowas häufiger vor?
Hallo, deine Beobachtung ist, dass sich dein Kind übergibt, wenn das Fieber zu schnell steigt. Ich vermute, dass das also unabhängig davon ist, an welcher Erkrankung es gerade leidet? Gerade jüngere Kinder reagieren mit dem Bauch, wenn sie krank sind. Erbrechen kann natürlich auftreten, wenn ein Magen-Darm-Infekt vorliegt, aber auch bei ganz anderen Ursachen kann es zu Erbrechen kommen, zum Beipiel bei Mittelohrentzündungen, Halsentzündungen, Luftwegsinfekten usw… Auch Schmerzen werden häufig im Bauch angegeben, auch wenn die Erkrankung an einer anderen Stelle (bzw. überall im Körper) steckt. Wie gesagt sind das eher jüngere Kinder, und das wächst sich tatsächlich aus. Dass ein Kind wie du beschreibst spuckend aus dem Schlaf gerissen wird, weil es auffiebert (und nicht einfach zum Beispiel wegen Magen-Darm-Infekt) ist sicherlich seltener als die Beispiele, die ich dir oben gegeben habe. Wichtig ist immer, dass das Kind untersucht wird, um zu schauen ob noch eine andere Ursache für das Erbrechen gefunden wird. Ist das Kind sonst gesund und sind es immer nur harmlose Infekte kannst du zuversichtlich sein, dass auch das sich auswächst.
Danke für die Zusammenfassung der Informationen.
Habe zwei Kinder mit Fieberkrämpfen -einmal einfach einmal kompliziert. Stehe jedesmal vor dem Dilemma.
Versuche jetzt weitestgehend aufs Senken zu verzichten. Der erneute Temperaturanstieg nach Nurofen oder Paracetamol ist einfach immer so heftig und zeitlich schwer zu prognostizieren. Da bin ich dann alle paar Minuten am messen.
Der erste Krampf ist übrigens tatsächlich ca 3 Stunden nach Nurofen Gabe aufgetreten. Hilft also wirklich nicht gegen Fieberkrämpfe!
Super Text, würde ich sofort unterschreiben! Meine Tochter bekommt auch nur ein Zäpfchen wenn es ihr wirklich schlecht geht unabhängig davon wie hoch die Temperatur ist. Es passiert also das sie bei 38,5 ein Zäpfchen bekommt und bei 40 nicht. Man merkt ja wie es seinem Kind geht 🙂
Danke 🙂 Und ich freue mich immer wenn ich lese, dass Mamas wie du mehr darauf achten, wie es ihrem Kind wirklich geht, als immer auf ein Thermometer zu schauen. 🙂
Ja und was ist mit den kindkranktagen? Die muss ich mit einem ärztlichen schein in kopie beim arbeitgeber abgeben, bei uns nich zusätzlich mit einem gesonderten antrag den ich abgeb über dauer der abwesenheitszeit. Bedeutet: ich MUSS zum arzt mit dem Kind, damit ich meinen Arbeitsplatz nicht verliere wegen unentschuldigten Fehltagen meinerseits.
Oder übersehe ich was?
Klar in meinem fall kann ich auch super mit meinen freien Tagen in der Woche überbrücken… aber für den arbeitgeber seltsam, wenn ich Mo-Die nen kinderschein bringe, Mi-Do frei hab und ab Fr noch nen Kinderschein bring
Hallo, hm, mir ist nicht ganz klar wo deine Unklarheit herkommt. Natürlich gehst du zum Arzt, wenn du eine Bescheinigung brauchst. Warum solltest du das nicht tun? Liest Du das irgendwo in meinem Artikel? Wenn Du eine entsprechende Stelle findest, dann gib mir doch bitte Bescheid, damit ich mich klarer ausdrücken kann. Du schreibst: „Oder übersehe ich was?“ Vielleicht hattest du nicht genug Ruhe den Artikel zu lesen. Tu das vielleicht noch einmal, wenn Du eine ruhige Minute hast und gib mir dann Rückmeldung.
Vielen Dank für diesen Artikel! Meine Tochter fiebert gerade seit 4 Tagen (Influenza) und ich stehe immer vor der Entscheidung, Fieber senken oder fiebern lassen. Ich lasse mehr fiebern, klingt alles logisch und plausible. Danke! VG
Gerne 🙂 und gute Besserung noch an deine Tochter!
Ich finde den Artikel auch total treffend. Spricht mir aus der Seele!
Ich gebe so gut wie nie fiebersenkende Mittel, habe das erst einmal nachts getan (mein großer Sohn ist fast 5), weil ich den Eindruck hatte er schafft es sonst nicht zu schlafen. Das hat auch gewirkt in diesem Fall.
Was mich persönlich nervt ist, dass ich mich nicht nur vor meinem Umfeld, sondern auch vor Kinderärzten rechtfertigen muss, wenn ich nichts fiebersenkendes gebe. Als hätte man kein Recht das Kind abhören oder ansehen zu lassen, wenn man noch kein Zäpfchen gegeben hat und dies auch nicht tun möchte. Ich wünschte mehr Ärzte hätten Ihre Einstellung und würden einem nicht immer das Gefühl geben, das Kind unnötigerweise leiden zu lassen. Wenn mein Sohn Schmerzen hat oder sich quält, dann gebe ich ihm was. Aber nicht einfach so. Und um ehrlich zu sein, war das bis auf das eine Mal noch nie nötig. Meist reicht es ihn fiebern zu lassen und ihn mit Ruhe und viel trinken zu unterstützen.
Naja, Ihr Artikel bekräftigt mich weiter so vorzugehen und beim nächsten komischen Arztkontakt etwas mutiger meinen Standpunkt zu vertreten.
Danke dafür!
Ps. Mein Kinderarzt unterstützt meine Herangehensweise und ich bin sehr zufrieden mit ihm. Ich beziehe mich auf Vertretungsärzte und den Notdienst am Wochenende…
Das freut mich! Zu den Vertretungsärzten oder dem Notdienst am Wochenende möchte ich noch sagen, dass das sicherlich zum Teil daran liegt, dass es sich zum Beispiel im Dienst im Krankenhaus oft um noch etwas unerfahrenere Ärzte handelt, in der Situation außerdem das Kind nicht kennen und/oder Sorge haben etwas falsch zu machen. Außerdem ist es leider oft sehr zeitaufwändig, wenn man Eltern erklären möchte, dass sie ruhig mal fiebern lassen können, was im Notdienst oft schwer machbar ist. Und dann gewöhnen sich einige vielleicht ein gewisses Muster an… Im Notdienst kann es so stressig sein, dass dann vielleicht auch das eine oder andere gesagte strenger rüberkommt, als es vielleicht gemeint ist. Natürlich gibt es auch diejenigen, die einfach dazu eine ganz andere Meinung behalten. Ich höre oft, dass sich dann z.B. ältere Verwandte oder Nachbarn einmischen, was sehr anstrengend sein kann… Da hilft dann nur Ohren auf Durchzug stellen ;-))
hallo ich bin zwa kein Kind mehr aber ich habe fast 2 Wochen gefiebert und es nicht behandel da ich genau wuste das es nichts schlimmes istm und am schnupfen lag und mein gewisswer haus Arzt ein Antibiotika mensch ist was ich dankend abgelehnt hab den ingwa und zwiebel ist ein echt beste Natur Antibiotika hat zwa paar tagelänger gedauert bin aber auch ohne Medikamente gesund geworden wichtig ist nur genung wasser zu sich zu nehmen.ich hab nichts gegen Ärzte aber ich mag keine die wegen jeden bisen immer Chemie verschreiben. Natur ist besser.
Vielen Dank für den Artikel! Da ist man gleich viel beruhigter!!!